XRP-ETFs verzeichnen Zuflüsse von 756 Millionen, da Grayscale die GXRP-Bestände erhöht

Seit ihrem Start Ende November verzeichnen XRP-ETFs einen starken Zuwachs. Insgesamt flossen fast 756 Mio. USD netto in die Fonds. Dieser deutliche Anstieg zeigt die starke Nachfrage sowohl von Privatanlegern als auch von institutionellen Investoren. Im Zentrum des Booms steht Franklins Templeton XRP-ETF. Der Fonds hält nun 53,22 Millionen XRP im Wert von etwa 107 Mio. USD. Der aktuelle Nettoinventarwert liegt jedoch bei 78,67 Mio. USD und spiegelt die jüngsten Marktschwankungen sowie das aktive Trading wider.

Unterdessen zeigen die breiteren ETF-Flows eine klare Verschiebung der Anlegeraufmerksamkeit. Am 1. Dezember verzeichneten Bitcoin-ETFs nur Zuflüsse von 8,48 Mio. USD, während Ethereum-ETFs 79 Mio. USD abgaben. XRP war der klare Gewinner des Tages. Dennoch blieb der XRP-Kurs stabil über 2 USD und behauptete sich trotz der starken ETF-Aktivität. Der Token rangiert weiterhin auf Platz vier nach Marktkapitalisierung, unterstützt von einem Kursanstieg von 50 % im vergangenen Jahr.

Grayscale baut GXRP-Bestände um fast 30 Millionen XRP aus

Auch Grayscale reagierte schnell. Das Unternehmen fügte seinem GXRP-Trust fast 30 Millionen XRP hinzu, wodurch die Gesamtbestände auf 64.026.955 XRP steigen. Zum 2. Dezember verwaltet der Trust Vermögenswerte von über 138,5 Mio. USD. Jede GXRP-Aktie repräsentiert nun 19,40 XRP, und aktuell wird ein Null-Kostenverhältnis ausgewiesen. Die digitalen Assets liegen bei Coinbase Custody, während BNY als Fondsadministrator fungiert.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass weitere XRP über sogenannte „In-Kind-Deposits“ in die Fonds gelangen könnten. Dabei liefern Institutionen XRP direkt statt Bargeld. Solche Einlagen erscheinen häufig später in den öffentlichen Berichten, sodass einige Trader Überraschungssprünge bei künftigen Beständen erwarten. Analystenprognosen deuten darauf hin, dass die tägliche Akkumulation von XRP-ETFs 10 Millionen Tokens oder mehr erreichen könnte. Wenn dieses Tempo anhält, könnten die wöchentlichen und monatlichen Gesamtsummen sehr schnell wachsen. Ein solcher Trend würde kontinuierlichen Nachfrage-Druck auf das XRP-Angebot erzeugen.

Vanguard öffnet XRP-ETFs für Mainstream-Anleger

Ein weiterer bedeutender Schritt kam von Vanguard. Der Vermögensverwalter erlaubt seinen Kunden nun den Zugang zu Drittanbieter-Krypto-ETFs, darunter solche mit XRP. Damit steht XRP auf einer der weltweit größten Investmentplattformen neben Bitcoin, Ethereum, Solana und HBAR. Vanguard wird zwar keine eigenen Krypto-ETFs auflegen, unterstützt nun aber Produkte von Firmen wie Grayscale, 21Shares und weiteren. Die Änderung spiegelt die steigende Kundennachfrage wider und zeigt, dass traditionelle Finanzhäuser die Krypto-Exposition zunehmend nicht mehr ignorieren können. XRP gehört dabei zu den klaren Gewinnern dieses Trends.

Ripple stärkt öffentliche Präsenz bei wachsendem institutionellen Interesse

Neben dem Marktgeschehen wuchs auch die öffentliche Präsenz von Ripple. Das Unternehmen erschien diese Woche auf dem Nasdaq-Tower im Rahmen der Pledge-1%-Spendenbewegung. Ripple hat weltweit bereits über 250 Mio. USD an gemeinnützige Organisationen und Universitäten gespendet. Philanthropie beeinflusst den Preis zwar nicht direkt, stärkt aber das Markenimage von Ripple – ein Faktor, den institutionelle Investoren bei langfristigen XRP-Exposures berücksichtigen.

Der größere Kontext

XRP-ETFs gewinnen zu einem entscheidenden Zeitpunkt an Fahrt. Frisches Kapital fließt weiter. Grayscale baut Bestände aus. Vanguard öffnete die Türen für Mainstream-Kunden. Und der XRP-Kurs bleibt trotz starker Aktivität stabil. Bisher scheint die ETF-Nachfrage das zu bewirken, was Trader sich erhofft haben: Angebot wird vom Markt genommen, ohne wilde Kurssprünge auszulösen. Wenn die Zuflüsse in diesem Tempo anhalten, könnte sich das Angebot-Nachfrage-Verhältnis für XRP mit Blick auf 2026 deutlich verändern. Und der Markt beobachtet jeden einzelnen Tag.