Sequans Bitcoin-Verkauf erregt Aufmerksamkeit, Aktienkurs bricht um 16 % ein

Der börsennotierte Chip-Hersteller Sequans Communications verzeichnete einen Kursverlust von 16 %, nachdem er 970 Bitcoin (BTC) im Wert von rund 105,3 Mio. USD verkauft hatte, berichtet Whale Insider. Der Bitcoin-Verkauf von Sequans kam für viele Investoren überraschend und löste Diskussionen über das Vertrauen des Unternehmens in Bitcoin sowie seine zukünftige Finanzstrategie aus.

JUST IN: 🇫🇷 Publicly traded Sequans Communications shares drop 16% after selling 970 $BTC for $105.3 million. pic.twitter.com/uJ9r3F699u

— Whale Insider (@WhaleInsider) November 5, 2025

Ein großer Bitcoin-Verkauf

Sequans ist ein französisches Halbleiterunternehmen, das für Chips bekannt ist, die in 5G- und IoT-Geräten zum Einsatz kommen. Das Unternehmen hatte während des Bull-Marktes 2021 Bitcoin gekauft und diese als Teil seiner digitalen Reserve gehalten.

Diese Woche bestätigte Sequans, dass alle 970 Bitcoin verkauft wurden. Laut Unternehmensangaben erfolgte der Schritt nach einer „strategischen Neubewertung“ der Finanzpläne und Liquiditätsbedürfnisse. Der Verkauf brachte etwas mehr als 105 Mio. USD ein und stärkte die Liquiditätsposition des Unternehmens.

Die Investoren reagierten jedoch negativ. Der Aktienkurs fiel an einem Tag um 16 %, was die Befürchtung nährte, Sequans könnte das Vertrauen in das langfristige Wachstum von Bitcoin verlieren.

Gründe für den Verkauf

Analysten gehen davon aus, dass Sequans Bitcoin verkauft hat, um Barmittel zu generieren und finanziellen Druck zu verringern. Das Unternehmen sah sich in diesem Jahr mit steigenden Kosten und harter Konkurrenz im Chipmarkt konfrontiert. Der Verkauf könnte dazu dienen, Forschung zu finanzieren, Schulden zu begleichen oder neue Projekte zu unterstützen.

Marktexperten wiesen außerdem darauf hin, dass die jüngste Volatilität von Bitcoin eine Rolle gespielt haben könnte. Bei unvorhersehbaren Kursbewegungen wollte Sequans möglicherweise Gewinne sichern, solange der Markt noch stark war.

„Sequans brauchte wahrscheinlich Liquidität für Geschäftsausbau oder Schuldenmanagement“, sagte ein Analyst. „Doch der Verkauf während eines stabilen Marktes zeigt eine defensive Strategie, nicht einen mutigen Schritt.“

Marktreaktionen

Der Verkauf sorgte sowohl auf den Krypto- als auch auf den Aktienmärkten für Aufsehen. Einige Investoren bewerteten die Entscheidung positiv, da das Unternehmen Krypto-Gewinne in Barmittel umwandelte. Andere kritisierten, dass Sequans möglicherweise zu früh verkauft und künftige Gewinne verpasst habe.

In den sozialen Medien wurde darauf hingewiesen, dass Sequans’ Vorgehen im Kontrast zu Firmen wie MicroStrategy steht, die Bitcoin weiterhin als Teil ihres langfristigen Plans kaufen und halten. Sequans hingegen verfolgt offenbar einen vorsichtigeren Ansatz, der auf Stabilität statt Spekulation setzt.

Ausblick für Sequans

Trotz des Kursrückgangs bleibt Sequans ein wichtiger Akteur im Bereich Wireless- und IoT-Technologie. Die Mittel aus dem Bitcoin-Verkauf sollen Forschung, Entwicklung und Schuldenabbau unterstützen.

Investoren beobachten derzeit, ob diese Strategie Sequans hilft, seine finanzielle Basis zu stärken, oder ob sie ein fehlendes Vertrauen in Krypto-Assets signalisiert.

Der Verkauf zeigt zudem, dass traditionelle Unternehmen weiterhin mit der Balance zwischen Krypto-Adoption und Finanzrisiko kämpfen. Während einige Bitcoin als Langzeitanlage sehen, betrachten andere, wie Sequans, ihn als flexible Reserve, die bei Bedarf verkauft werden kann.