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Russlands Zentralbank bestätigt Machbarkeit der Tokenisierung inländischer Aktien für ausländische Investoren

Von

Triparna Baishnab

Triparna Baishnab

Die russische Zentralbank prüft die Tokenisierung von Aktien inländischer Unternehmen, um ausländische Investoren anzuziehen.

Russlands Zentralbank bestätigt Machbarkeit der Tokenisierung inländischer Aktien für ausländische Investoren

Kurzzusammenfassung

Zusammenfassung ist KI-generiert, von der Redaktion überprüft.

  • Die russische Zentralbank bestätigte die Machbarkeit der Tokenisierung von Aktien, um ausländische Investoren anzuziehen.

  • Der Plan ist auf ausländische Partner für Plattform- und Infrastrukturunterstützung angewiesen.

  • Könnte dazu beitragen, Sanktionen zu umgehen und durch Teileigentum Liquidität zu schaffen.

  • Basierend auf der russischen Masterchain-Blockchain gemäß dem DFA-Gesetz.

  • Der globale Markt für tokenisierte Vermögenswerte wird bis 2030 voraussichtlich 16 Billionen US-Dollar erreichen.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur RBC prüft die Zentralbank Russlands derzeit ein Projekt, bei dem Aktien lokaler Unternehmen tokenisiert werden sollen, damit ausländische Investoren diese über internationale digitale Handelsplattformen erwerben können.

Ziel: Zugangsbeschränkungen westlicher Kapitalmärkte umgehen

Das Programm soll helfen, die durch Sanktionen verursachten Einschränkungen beim Zugang zu westlichen Kapitalmärkten auszugleichen. Es sieht vor, dass ausländische Investoren Anteile großer russischer Konzerne in kleinen Stückelungen erwerben können – was die Liquidität erhöht und die Einstiegshürden senkt.

Bereits seit 2018 arbeitet Russland mit der Plattform Masterchain, einem von der Regierung gemeinsam mit der Sberbank entwickelten Distributed-Ledger-System. Nach Einschätzung von Analysten könnte diese Plattform als Grundlage für den Tokenisierungsprozess dienen und gleichzeitig die Einhaltung des russischen Gesetzes über digitale Finanzaktiva (DFA) von 2021 sicherstellen. Eine Aktien-Tokenisierung wäre damit der erste größere Einsatz von Blockchain-Technologie auf den russischen Kapitalmärkten.

Chistjuchin: „Machbar, aber auf ausländische Unterstützung angewiesen“

Chistjuchin erklärte, das Modell sei „betriebsfähig“, erfordere jedoch die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern, die Tokenisierungs- und Handelsplattformen anbieten. Russland verfüge derzeit nicht über die umfassende digitale Infrastruktur, um einen globalen Markt für tokenisierte Aktien allein zu betreiben.

Ein weiterer Vorteil des Plans, so Chistjuchin, sei der potenzielle Vertrauensgewinn internationaler Investoren in russische Finanzressourcen – dank der durch Blockchain-Technologie gewährleisteten Transparenz.

Globaler Kontext: Tokenisierung gewinnt weltweit an Dynamik

In Europa und den USA haben bereits Institutionen wie die Europäische Zentralbank, JPMorgan und UBS Pilotprojekte zur Tokenisierung von Vermögenswerten gestartet. Laut einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) könnten tokenisierte Vermögenswerte bis 2030 ein Volumen von über 16 Billionen USD erreichen – das entspricht rund zehn Prozent des weltweiten BIP.

Trotz der wachsenden Euphorie sehen Experten erhebliche Herausforderungen. Russland unterliegt weiterhin umfassenden US- und EU-Finanzsanktionen, was internationale Kooperationen erschwert. Zudem sorgt die konservative Haltung der Zentralbank gegenüber Kryptowährungen für rechtliche Unsicherheiten bei grenzüberschreitenden digitalen Wertpapieren.

In der Asien-Pazifik-Region – insbesondere in China und Indien – wächst hingegen das Interesse an blockchainbasierten Wertpapieren rasant.

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