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Rekordverdächtiger Optionsverfall: Bitcoin- und Ethereum-Kontrakte im Wert von 28 Milliarden US-Dollar laufen aus

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Shweta Chakrawarty

Shweta Chakrawarty

Rekordverdächtige 28 Milliarden US-Dollar an BTC- und ETH-Optionen sind verfallen, wobei der maximale Verlust bei BTC bei 95.000 US-Dollar lag, da Institutionen ihre Positionen bis 2026 verlängerten.

Rekordverdächtiger Optionsverfall: Bitcoin- und Ethereum-Kontrakte im Wert von 28 Milliarden US-Dollar laufen aus

Kurzzusammenfassung

Zusammenfassung ist KI-generiert, von der Redaktion überprüft.

  • Heute sind BTC- und ETH-Optionen im Rekordwert von 28 Milliarden Dollar verfallen.

  • Bitcoin erreichte trotz sinkender Kurse einen Höchststand von 95.000 US-Dollar.

  • Institutionelle Rollover konzentrieren sich jetzt auf Call-Optionen mit Fälligkeit im März 2026.

  • Die implizite Volatilität bleibt stabil im Bereich zwischen 40 % und 60 %.

Der 26. Dezember markierte den größten Verfall von Krypto-Optionen aller Zeiten. In einer einzigen Sitzung liefen Bitcoin- und Ethereum-Kontrakte im Wert von fast 28 Mrd. US-Dollar aus. Allein das Volumen machte den Termin zu einem Schlüsselereignis für die Derivatemärkte, auch wenn die Spotpreise weiter unter Druck standen. Nach Daten von Greeks.live verfiel an diesem Tag mehr als die Hälfte des gesamten Open Interest. Entsprechend dominierten Rollovers die Handelsströme an den großen Handelsplätzen.

BTC-Optionen dominieren den Verfall

Bitcoin stellte den Großteil der auslaufenden Kontrakte. Rund 267.000 BTC-Optionen mit einem Nominalwert von etwa 23,6 Mrd. US-Dollar erreichten den Verfall. Das Put-Call-Verhältnis lag bei 0,35. Das signalisiert eine stärkere Positionierung auf der Call-Seite. Der sogenannte Max-Pain-Level für BTC-Optionen lag bei rund 95.000 US-Dollar. Bitcoin notierte jedoch deutlich unter diesem Niveau, als es in die Abrechnung ging.

Im vierten Quartal rutschten die Kurse unter die Marke von 90.000 US-Dollar und zeigten erst gegen Ende Dezember Anzeichen einer Stabilisierung. Optionsdaten von Greeks.live wiesen zudem auf eine starke Konzentration an bestimmten Strike-Niveaus hin. Ein großes Put-Interesse bündelte sich um 85.000 US-Dollar. Das Call-Interesse lag dagegen näher bei 100.000 US-Dollar. Zusammen bildeten diese Marken einen engen Korridor, der die Kursbewegungen vor dem Verfall begrenzt haben könnte.

ETH mit hohem Volumen, aber geringerem Nominalwert

Auch bei Ethereum-Optionen war die Aktivität hoch. Allerdings in kleinerem Umfang. Rund 1,28 Mio. ETH-Optionen verfielen. Das entspricht einem Nominalwert von etwa 3,7 Mrd. US-Dollar. Das Put-Call-Verhältnis lag bei 0,45. Damit war die Positionierung etwas ausgeglichener als bei Bitcoin. Der Max-Pain-Punkt für ETH-Optionen lag bei rund 3.100 US-Dollar. ETH handelte jedoch über weite Strecken unter 3.000 US-Dollar.

Wie Bitcoin verzeichnete auch Ethereum vier monatliche Rückgänge in Folge. Das spiegelt die schwache Marktstimmung im gesamten Sektor wider. Die implizite Volatilität lieferte zusätzlichen Kontext. Die implizite Volatilität von BTC für die Hauptlaufzeiten lag bei etwa 40 %. ETH kam auf rund 60 %. Beide Werte bewegten sich damit im mittleren Bereich des Jahres. Geprägt wurde das Umfeld durch geringere Kursschwankungen und die Feiertagsflaute.

Rollovers prägen die Positionierung nach dem Verfall

Rollover-Geschäfte wurden vor der Abrechnung zum wichtigsten Volumentreiber. Viele institutionelle Akteure passten ihre Positionen frühzeitig an, um Risiken durch starke Bewegungen am Verfallstag zu reduzieren. Dieses Verhalten erhöhte das kurzfristige Marktrauschen und machte klare Richtungsinterpretationen schwieriger. Nach dem Verfall verlagerte sich der Fokus auf die Quartalskontrakte im März. Diese machen inzwischen mehr als 30 % des gesamten Open Interest aus. Der Großteil dieser Engagements entfällt auf Out-of-the-Money-Call-Optionen. Das deutet darauf hin, dass Händler eher auf einen technischen Rebound als auf eine unmittelbare Abwärtsbewegung setzen.

Analysten warnen dennoch vor einer Überinterpretation der Daten. Das vierte Quartal erwies sich insgesamt als schwierig für die Kryptomärkte. Die Preise fielen kontinuierlich, die Entwicklung verlangsamte sich und die Marktstimmung blieb schwach. In diesem Umfeld profitierten Optionsverkäufer stärker als richtungsorientierte Trader. Nach dem Rekordverfall richtet sich der Blick nun darauf, ob der geringere Optionsdruck zu Beginn des Jahres 2026 klarere Preistrends zulässt.

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