Pi Network aktiviert Testnet2 und neue Buchungs-App inmitten von Klage-Unklarheiten

Frische rechtliche Diskussionen rund um das Pi Network sorgten in dieser Woche für Aufsehen. Nachdem Gerichtsunterlagen zu einem Fall in Kalifornien in sozialen Medien kursierten, machten einige Beiträge daraus schnell ausgewachsene „Lawsuit-FUD“. Es wurde behauptet, Pi könne ernsthafte Probleme drohen.

Community-Vertreter mit Fokus auf Pi reagierten jedoch umgehend, um die Panik zu dämpfen. Mehrere bekannte Stimmen aus dem Pi-Umfeld wiesen die Vorwürfe als gerüchtegetriebene Angstmache zurück, die vor allem schwache Hände aus dem Markt drängen solle. Sie betonten, dass es keinerlei offizielle Stellungnahme des Pi Core Teams gebe, die auf wesentliche Auswirkungen für das Projekt hindeute. Derzeit bleibt die juristische Einreichung unbelegtes Rauschen, keine bestätigte Bedrohung. Und während soziale Medien schnell reagieren, wurde im Pi-Ökosystem trotz der Nebengeräusche weitergebaut.

Pi aktiviert Testnet2 und treibt Netzwerk-Upgrades voran

Während sich online die Diskussionen um mögliche Klagen verbreiteten, machten die Pi-Entwickler im Hintergrund mit der Aktivierung von Testnet2 Fortschritte. Der Schritt markiert einen weiteren Meilenstein beim Ausbau der Infrastruktur vor einer breiteren Mainnet-Expansion. Testnet2 ermöglicht es Entwicklern, neue Funktionen unter verbesserten Bedingungen zu testen. Zudem lassen sich Transaktionen, Apps und Tools des Ökosystems vor einer breiten Einführung gezielt unter Last prüfen. Für Builder bedeutet das eine aufgeräumte Testumgebung, um reale Pi-Anwendungen vorzubereiten.

Parallel dazu werden die KI-gestützten KYC-Upgrades von Pi weiter ausgerollt. Identitätsprüfungen laufen nun schneller und präziser. Menschliche Validatoren bleiben eingebunden, doch die KI reduziert Warteschlangen und Arbeitsaufwand deutlich. Die Ausschüttung der Validator-Rewards ist weiterhin für das erste Quartal 2026 vorgesehen und schafft einen finanziellen Anreiz, das Netzwerk sicher zu halten.

BNPi-Buchungs-App bringt reale Reise-Anwendung

Eines der greifbarsten Updates dieser Woche kam von BNPi, einer neuen Buchungs-App auf Basis des Pi Networks. Nutzer können darüber Hotels buchen, mit Pi bezahlen und zu vergünstigten Preisen übernachten. BNPi zufolge lassen sich im Vergleich zu klassischen Reiseplattformen bis zu 10 % sparen. Auch Gastgeber profitieren. Sie umgehen hohe Plattformgebühren und erhalten BNPI-Token als Belohnung.

Die App unterstützt bereits mehr als 15 Sprachen und sendet damit ein klares Signal in Richtung internationaler Ausrichtung. Das ist relevant, da Kritiker des Pi Networks häufig fehlende reale Anwendungsfälle bemängeln. BNPi liefert hier eine direkte Antwort – mit einem Service, der an alltägliche Ausgaben gekoppelt ist. Gleichzeitig entsteht zusätzliche Nachfrage jenseits reiner Spekulation.

190 Mio. Token-Unlock testet die Markt­reife von Pi

Der Dezember bringt zudem ein bedeutendes Angebotsereignis. Rund 190 Mio. Pi-Token werden in diesem Monat freigegeben. Keine kleine Zahl. Entsprechend beobachten Trader mögliche Preisauswirkungen genau. Unterstützer des Pi Networks sehen den Unlock jedoch als Belastungstest für das Wachstum des Ökosystems. Inzwischen sind mehr als 100 Mainnet-fähige Apps innerhalb der Pi-Ökonomie aktiv. Gaming-Plattformen wie CiDi Games erweitern die digitale Wirtschaft von Pi über reine Zahlungsfunktionen hinaus. In der Theorie sollte steigender Nutzen helfen, das neue Angebot aufzunehmen, sofern die Nachfrage mithält. Ob dieses Gleichgewicht Bestand hat, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

Das große Bild für das Pi Network

Aktuell steht das Pi Network zwei Kräften gleichzeitig gegenüber. Auf der einen Seite stellen rechtliche Gerüchte und Token-Unlocks das Vertrauen auf die Probe. Auf der anderen Seite zeigen Testnet-Upgrades, schnellere KYC-Prozesse und live geschaltete Apps kontinuierliche Fortschritte. Das Netzwerk setzt weiter auf reale Nutzung statt auf Hype. Reisebuchungen, Gaming und Zahlungen rücken Pi näher an den Alltag. Gleichzeitig bereiten KI-gestützte Identitätsprüfungen das Netzwerk auf Skalierung vor. Kurz gesagt: Das Pi Network verlangsamt sich nicht. Es liefert. Und für ein Projekt, das auf Geduld aufgebaut ist, könnte genau das wichtiger sein als jede einzelne Schreckensmeldung.