Indien verabschiedet Gaming-Gesetz – während Krypto unter strenger Beobachtung steht

    Von

    Ashutosh

    Ashutosh

    Indiens Glücksspielgesetz unterbindet das Spielen um echtes Geld, da Dream11, MPL, Zupee und andere kostenpflichtige Funktionen aussetzen, während Kryptowährungen einer strengeren Prüfung unterzogen werden.

    Indien verabschiedet Gaming-Gesetz – während Krypto unter strenger Beobachtung steht

    Kurzzusammenfassung

    Zusammenfassung ist KI-generiert, von der Redaktion überprüft.

    • Indien verbietet Echtgeldspiele im Rahmen des Online-Gaming-Gesetzes vom August 2025

    • Große Gaming-Plattformen wie Dream11 und MPL haben kostenpflichtige Funktionen ausgesetzt und Benutzereinzahlungen zurückerstattet

    • Cybercrime-Bericht bringt Kryptowährungen mit Betrug, Geldwäsche und Ransomware-Angriffen in Verbindung

    • Ausschuss fordert Kryptoforensik-Labore, strengere Überwachung und stärkere Durchsetzung

    • Indien bereitet umfassende Krypto-Regulierung vor und testet gleichzeitig Innovations-Sandboxen

    Das Verbot von Real-Money-Gaming in Indien im August 2025 ist eines der deutlichsten Beispiele dafür, wie entschlossen die Regierung vorgeht. Das am 20. und 21. August verabschiedete Online Gaming Bill untersagt jede Plattform, die Einzahlungen oder Einsätze beinhaltet – vom Gesetz nun als „Online Money Gaming“ definiert. Eine Online Gaming Authority wird eingerichtet, um die Einhaltung sicherzustellen. Die Strafen sind drastisch: bis zu drei Jahre Haft und Geldbußen von bis zu 1 Crore Rupien.

    Apps stellen kostenpflichtige Funktionen nach Gaming-Gesetz ein

    Dream11, MPL, Gameskraft, Zupee, Probo, My11Circle, RummyCulture und weitere Anbieter schalteten innerhalb weniger Stunden ihre Echtgeld-Funktionen ab. Dream11 setzte seine Pay-to-Play-Wettbewerbe aus und will kostenpflichtige Funktionen vollständig deaktivieren, sobald das Gesetz die Präsidenten­zustimmung erhält. Auch MPL stoppte sämtliche geldbasierten Angebote und versprach Rückerstattungen. Gameskraft fror die „Add Cash“-Funktion seiner Rummy-Apps ein. Zupee und Probo stellten den Betrieb komplett ein. My11Circle, RummyCulture, WinZO, Nazara und Head Digital Works ergriffen ähnliche Maßnahmen: kostenlose Spieloptionen bleiben verfügbar, Auszahlungen sind weiterhin möglich.

    Krypto im Cybercrime-Bericht kritisiert

    Parallel dazu zeichnete der Cybercrime-Bericht des Ständigen Ausschusses ein ebenso restriktives Bild von Kryptowährungen. 15 Mal wird Krypto erwähnt – fast ausschließlich im Zusammenhang mit Cyber-Bedrohungen. Der Bericht verweist auf Cryptojacking, bei dem Hacker fremde Geräte kapern, um Coins zu minen. Er beschreibt Betrugszentren und Menschenhandelsnetzwerke in Südostasien, die über Krypto-Zahlungen finanziert werden. Geldwäsche ist ein wiederkehrendes Thema: Peer-to-Peer-Transfers und Offshore-Plattformen erleichtern schnelle grenzüberschreitende Geldbewegungen. Auch Ransomware wird hervorgehoben: Sie entwickelt sich laut Bericht zu einer Bedrohung der nationalen Sicherheit, da Krankenhäuser, Schulen und Unternehmen immer häufiger von krypto-basierten Lösegeldforderungen betroffen sind. Schließlich wird Krypto mit der „Crime-as-a-Service“-Ökonomie verknüpft, in der illegale Finanzdienste darauf aufbauen. Nach dem Gaming-Gesetz ebnet dieser Bericht den Weg in Richtung Kryptoregulierungen

    Ausschuss fordert Forensik und stärkere Durchsetzung

    Anstelle eines pauschalen Verbots drängt der Ausschuss auf härtere Durchsetzung. Gefordert werden spezialisierte Krypto-Forensik-Labore in jeder Region. Zudem empfiehlt der Bericht bessere Daten­kooperationen mit ausländischen Regierungen und eine aktivere Überwachung von Wallets und Börsen durch die Strafverfolgungsbehörden. Zusammen mit dem Gaming-Verbot zeigt sich eine klare Linie: Durchsetzung zuerst, statt schrittweise Reformen nach Konsultation.

    Derzeit erhebt Indien eine Steuer von 30 % auf Gewinne und 1 % TDS auf Transaktionen. Virtuelle digitale Vermögenswerte fallen unter §115BBH des Einkommensteuergesetzes. Handelsplattformen, Verwahrer, Wallets und sogar Mining-Pools müssen sich bei der FIU-IND registrieren. Die SEBI überwacht Krypto-Assets, die Wertpapieren ähneln. Die RBI arbeitet an einem Rahmenwerk für 2025, das operative Grenzen definiert. Parallel dazu laufen Konsultationspapiere und Sandbox-Programme, während sich Indien auf eine Peer Review des Financial Stability Board im Oktober vorbereitet.

    Großes Krypto-Gesetz nach Gaming-Bill erwartet

    Alles deutet darauf hin, dass ein umfassendes Krypto-Regulierungsgesetz kurz bevorsteht. Es wird voraussichtlich klar festlegen, was erlaubt und was verboten ist. Dazu gehören Lizenzpflichten für Börsen, Wallets, Verwahrer und OTC-Desks. Erwartet werden strengere KYC- und AML-Vorgaben, intensivere Transaktionsüberwachung sowie die vollständige Meldung verdächtiger Aktivitäten an FIU-IND und CERT-In. Der Fokus auf digitale Forensik deutet auf neue regionale Labore und mehr Schulungen für Ermittler in Blockchain-Analytik hin.

    Parallel verfolgt der Staat jedoch auch eine Linie der „sicheren“ digitalen Innovation. Regulatory Sandboxes für DeFi, CBDC-Experimente und tokenisierte Vermögenswerte werden schrittweise ausgeweitet. NITI Aayog pilotiert Blockchain-Projekte in Grundbuchverwaltung, Lieferketten und Handelsfinanzierung.

    Risiken pauschaler Verbote

    Die Gefahr besteht darin, das Muster beim Real-Money-Gaming zu wiederholen. Ein pauschales Verbot wie im Gaming-Gesetz wirkt zwar entschlossen, könnte jedoch Aktivitäten in den Schwarzmarkt abdrängen, wo die Aufsicht schwächer ist. Ein ausgewogener Ansatz – etwa das gestufte RBI-Modell für Bankzugang – gäbe den Aufsichtsbehörden die gewünschte Kontrolle und ließe zugleich seriöse Unternehmen innerhalb klarer Regeln arbeiten.

    Indien steht an einem Wendepunkt. Das harte Vorgehen gegen Real-Money-Gaming zeigt, wie weit der Staat gehen wird, um Kontrolle auszuüben. Gleichzeitig schafft der Cybercrime-Bericht die Grundlage für strenge Kryptoregulierung – mit Fokus auf Geldwäsche und illegale Nutzung.





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