Das türkische Unternehmen Paribu übernimmt CoinMENA für 240 Millionen US-Dollar – die größte Fintech-Transaktion aller Zeiten

Die führende türkische Krypto-Plattform Paribu hat CoinMENA für bis zu 240 Mio. USD übernommen. Damit handelt es sich um den größten Fintech-Deal in der Geschichte der Türkei. Gleichzeitig ist es die erste grenzüberschreitende Übernahme einer digitalen Asset-Plattform durch ein türkisches Unternehmen. Mit diesem Schritt verlässt Paribu seinen Heimatmarkt und setzt seine Flagge direkt in der schnell wachsenden Region Naher Osten und Nordafrika (MENA).

Wichtiger noch: Die Übernahme verschafft Paribu sofortigen Zugang zu zwei zentralen Regulierungs-Lizenzen. CoinMENA operiert bereits unter Genehmigungen der VARA in Dubai sowie der Zentralbank von Bahrain. Dieser direkte Zugang zur vollständigen regulatorischen Abdeckung verändert das Spiel. Anstatt jahrelang auf neue Genehmigungen warten zu müssen, kann Paribu sofort skalieren.

CoinMENA bringt Nutzer, Lizenzen und regionales Vertrauen

CoinMENA wurde 2020 gegründet und entwickelte sich schnell zu einer der vertrauenswürdigsten Krypto-Börsen in der MENA-Region. Heute bedient die Plattform mehr als 1,5 Millionen Nutzer in 45 Ländern. Sie unterstützt über 50 Kryptowährungen sowie mehrere lokale Fiat-Währungen. Die Börse baute ihren Ruf auf Compliance und Bildungsangeboten auf. Das machte sie attraktiv – nicht nur für Nutzer, sondern auch für Regulierungsbehörden und globale Investoren.

CoinMENA hatte zuvor rund 20 Mio. USD von Investoren wie Circle, Arab Bank Switzerland und Bunat Ventures eingesammelt. Dieses regionale Vertrauen fällt nun unter das Dach von Paribu. Die beiden Firmen planen, Paribus Technologie- und Sicherheits-Stack mit CoinMENAs lokaler Expertise zu verbinden. Das Ziel ist klar: Eine der stärksten regulierten Krypto-Plattformen in der Türkei und MENA aufzubauen.

Paribus Expansionsstrategie wird real

Paribu hat sich still auf einen solchen Schritt vorbereitet. 2024 startete das Unternehmen Paribu Custody, den ersten dedizierten digitalen Asset-Custody-Service der Türkei. Im Oktober 2025 genehmigte die türkische Kapitalmarktbehörde Paribu die Gründung eines Brokerhauses. Die Übernahme kam also nicht überraschend, sondern folgt einem klaren Plan: Zuerst starke lokale Compliance aufbauen. Dann mit Regulierung im Kern expandieren.

Paribus CEO Yasin Oral bezeichnete den Deal als Wendepunkt. Er erklärte, die Übernahme mache Paribu zu einem regulierten Akteur in einer der weltweit führenden Regionen für Krypto-Adoption. Zudem beschrieb er es als Beginn eines neuen Kapitels für das internationale Wachstum des Unternehmens.

Krypto-Wachstum in MENA trifft auf türkische Fintech-Power

Die CoinMENA-Gründer Talal Tabbaa und Dina Sam’an betonten, dass sich der Krypto-Markt in der Region schnell entwickle. Sie sehen in Paribus Unterstützung eine Chance, das Wachstum mit besserer Infrastruktur und breiteren Produktangeboten zu beschleunigen. Der Deal spiegelt zudem einen größeren Branchentrend wider: Krypto-Börsen konsolidieren sich. Kleinere regionale Anbieter fusionieren mit gut finanzierten globalen Playern, um steigende Compliance-Kosten und strengere Regulierung zu bewältigen.

Für die Türkei sendet die Transaktion eine klare Botschaft: Lokale Fintech-Firmen bedienen nicht mehr nur heimische Märkte, sie konkurrieren nun global. Für die MENA-Region bedeutet der Deal tiefere Liquidität, stärkere Technologie und einen neuen, regulierten Schwergewicht-Operator. Kurz gesagt: Paribu hat nicht einfach eine Börse gekauft – das Unternehmen hat sich einen Pass in eine der aktivsten Krypto-Regionen gesichert. Mit 240 Mio. USD auf dem Tisch ist die Botschaft eindeutig: Türkisches Krypto-Geschäft ist jetzt global.