Circle kooperiert mit Finastra bei USDC-Banking-Abwicklung
Die Partnerschaft von Circle mit Finastra bringt USDC-Bankabwicklungen in die globale Finanzwelt und beschleunigt grenzüberschreitende Zahlungen im Wert von 5 Billionen US-Dollar pro Tag.

Die neue Partnerschaft von Circle mit Finastra ist eines der deutlichsten Zeichen dafür, dass Stablecoins zunehmend in den Kern des traditionellen Bankwesens vordringen. Die Plattform von Finastra wickelt bereits heute täglich grenzüberschreitende Transaktionen im Volumen von mehr als 5 Billionen USD ab. Die direkte Integration der USDC-Abwicklung von Circle in dieses System eliminiert mehrere Ebenen von Korrespondenzbanken und verkürzt Abwicklungszeiten von Tagen auf Sekunden. Im Kern handelt es sich um ein Plug-in, das es Banken ermöglicht, ihre bestehenden Fiat-Infrastrukturen zu behalten, während die Abwicklung dort über digitale Dollar erfolgt, wo Geschwindigkeit und Effizienz am wichtigsten sind.
Die Reichweite ist enorm: Finastra zählt mehr als 8.000 Kunden in 130 Ländern, darunter nahezu alle der 50 größten Banken weltweit. Diese Dimension macht das Geschäft zu einem echten Tor für USDC in die traditionelle Finanzwelt. Der Stablecoin von Circle befindet sich bereits in Umlauf von über 65 Mrd. USD (Stand August) – ein Anstieg um 90 Prozent im Jahresvergleich. Damit hält USDC inzwischen 28 Prozent des Marktes für fiat-gestützte Stablecoins und liegt nur hinter Tether. Vor diesem Hintergrund könnte die Einbettung von USDC in eine Plattform mit Billionen an täglichem Transaktionsvolumen die Akzeptanzkurven deutlich beschleunigen.
USDC-Banking-Abwicklung senkt Kosten und Verzögerungen im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr
Das zeigt auch, wie sich der globale Zahlungsverkehr verändert. Unternehmen und Banken haben zunehmend genug von den Kosten und Verzögerungen des SWIFT-Modells, das pro Transaktion 20 bis 50 USD kosten und mehrere Tage Abwicklungszeit bedeuten kann. Stablecoin-Abwicklungen senken diese Kosten auf unter einen Dollar und machen Transfers praktisch sofort möglich. Die Möglichkeit, rund um die Uhr und ohne Banköffnungszeiten zu operieren, bringt zusätzlichen Komfort. Zugleich verändert sich damit das Liquiditätsmanagement über Regionen hinweg.
Dieser Schritt fügt sich in einen größeren Trend ein. PayPal hat bereits einen eigenen Stablecoin-Service gestartet, USDC-Abwicklungen könnten dies weiter vorantreiben. Stripe setzt mit Milliardeninvestitionen auf Stablecoin-Orchestrierung, und JPMorgans interner Coin wickelt inzwischen täglich Transaktionen im Volumen von einer Milliarde USD ab. Außerhalb der USA testen Banken von Kolumbien bis Europa eigene Modelle. Auch die Regulierung holt auf: In den USA ist mit dem GENIUS Act nun eine vollständige Reserveunterlegung vorgeschrieben, Europa hat mit MiCA einheitliche Standards geschaffen, und in Asien entstehen regulatorische Rahmenbedingungen, die Innovation fördern und gleichzeitig Grenzen setzen.
Circle stärkt Wettbewerbsposition mit Transparenz und Partnerschaften
Damit verschafft sich Circle eine starke Wettbewerbsposition. Die Vorteile sind klar: regulatorische Konformität, monatliche Prüfungen und transparente Reserven. Institutionelle Kunden betrachten diese Punkte als unverzichtbar. Parallel baut Circle durch Partnerschaften mit Mastercard, OKX und der SBI Group einen Netzwerkeffekt auf. Fast die Hälfte der Finanzinstitute experimentiert bereits mit Stablecoins für grenzüberschreitende Zahlungen. Die USDC-Abwicklung würde die Akzeptanz durch transparente Strukturen zusätzlich fördern. Die Zahl der Fortune-500-Unternehmen, die Stablecoins einsetzen, hat sich im Jahresvergleich bereits verdreifacht – die Basis ist gelegt.
Wachstumsaussichten für Stablecoins
Das Marktumfeld bleibt nicht ohne Störgeräusche. Die Aktie von Circle gab am Tag der Ankündigung leicht nach – ein Spiegelbild der allgemeinen Schwäche am Kryptomarkt, nicht der Fundamentaldaten des Deals. Auch Bitcoin und Ethereum gerieten unter Druck. Doch die Zahlen rund um Circle zeichnen ein anderes Bild: Der Umsatz legte im Jahresvergleich um 53 Prozent zu, die Reservenerträge sind stark, und das monatliche USDC-Handelsvolumen überschreitet inzwischen die Marke von 1 Billion USD. Prognosen sehen den Stablecoin-Markt bis 2028 bei 1,2 Billionen USD.
Die zentrale Erkenntnis: Stablecoins sind kein Randthema mehr. Dieses Geschäft integriert USDC direkt in das Herzstück globaler Zahlungen und hebt digitale Abwicklung von der Testphase in den Systembetrieb. Banken erhalten eine Möglichkeit, ihre Prozesse aufzurüsten, ohne ihre bestehenden Netzwerke zu ersetzen. Circle sichert sich eine stärkere Rolle als Bindeglied zwischen traditioneller Finanzwelt und Blockchain-Abwicklung. Und für Stablecoins ist es ein weiterer Schritt, zur Basis des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs zu werden.

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