Bitcoin-ETFs verzeichnen Abflüsse in Höhe von 142 Millionen US-Dollar, da Kapital in Ethereum und Altcoins umgeschichtet wird

US-Spot-Bitcoin-ETFs haben am 22. Dezember (ET) Nettoabflüsse von 142 Mio. US-Dollar verbucht, wie Daten von SoSoValue zeigen. Damit ist es der dritte Tag in Folge mit Kapitalabzügen. Die Entwicklung spiegelt eine vorsichtige Marktstimmung wider, während Bitcoin seitwärts nahe der Marke von 88.000 US-Dollar handelt. Trotz der allgemeinen Schwäche bei Bitcoin setzte sich BlackRocks IBIT vom Trend ab und verzeichnete mit 6 Mio. US-Dollar den höchsten Tageszufluss unter den Bitcoin-Fonds. Das unterstreicht die Rolle von IBIT als dominierendes institutionelles Anlagevehikel im Bitcoin-Markt.

Ethereum-ETFs ziehen starke Nachfrage an

Während aus Bitcoin-Fonds Kapital abfloss, meldeten Spot-Ethereum-ETFs Nettozuflüsse von insgesamt 84,59 Mio. US-Dollar. Das signalisiert eine klare Verschiebung institutioneller Präferenzen. Investoren zeigen sich zunehmend überzeugt von Ethereums langfristigem Nutzen, insbesondere nach den ETF-Zulassungen und angesichts wachsender On-Chain-Aktivität. Die Kapitalrotation ging über Ethereum hinaus: Ein Solana-Spot-ETF zog 7,47 Mio. US-Dollar an, während Spot-XRP-ETFs Nettozuflüsse von 43,89 Mio. US-Dollar verzeichneten. Diese Zuflüsse verdeutlichen die wachsende institutionelle Exponierung gegenüber alternativen Layer-1- und auf Zahlungsverkehr fokussierten Blockchain-Assets.

ETF-Zulassungen verändern institutionelle Strategien

Die Zuflüsse in Ethereum-, Solana- und XRP-ETFs stehen in engem Zusammenhang mit den SEC-Zulassungen Anfang 2025. Sie eröffneten traditionellen Investoren einen regulierten Zugang. In der Folge diversifizieren Institutionen über Bitcoin hinaus, statt den Kryptomarkt insgesamt zu verlassen. Die Konsolidierung von Bitcoin nahe 88.300 US-Dollar scheint Gewinnrotation zu begünstigen, nicht jedoch ein ausgeprägtes Risk-off-Verhalten. Da die gesamten Bitcoin-Vermögenswerte weiterhin bei rund 115 Mrd. US-Dollar liegen, deuten die Abflüsse eher auf eine Neugewichtung als auf einen Vertrauensverlust hin.

Marktausblick

Die Divergenz zwischen Bitcoin- und Altcoin-ETF-Strömen weist auf eine differenziertere Marktphase hin. Institutionen betrachten Krypto nicht länger als einheitlichen Trade, sondern allokieren gezielt nach Netzwerkfundamentaldaten, Wachstumserzählungen und risikoadjustierten Renditen. Anhaltende Zuflüsse in Ethereum-ETFs, stabile Bitcoin-Preise und eine fortgesetzte Diversifizierung in Altcoins werden zentrale Signale bleiben. Hält diese Rotation an, könnte sie einen strukturellen Wandel markieren, wie institutionelles Kapital den Kryptomarkt ab 2026 und darüber hinaus angeht.